Montag, 31. Mai 2010

Halleluja :-)

Halleluja, priset den Herrn. Da denkt man also jahrelang JESUS ist unter uns..... aber so kann man sich irren.... Jesus ist unter uns? Nein. Jesus wohnt ÜBER uns. Ich habe ein Beweisfoto:
Also nochmal zusammengefasst.... Ich wohne bei der Heilsarmee im selben Haus mit Jesus? Seriöser geht ja jetzt wohl wirklich nicht mehr. Am Ende bin ich garnicht lebendig aus dem Altersheim in München ausgezogen? Wir werden sehen..... :-) Ich hoffe nur, dieser Jesus klaut uns keine Parkplätze vorm Haus, das wäre nämlich fies. Sonst müsste man dem Jesus mal eins in den Hintern treten, aber das darf man glaube ich nicht.

Freitag, 28. Mai 2010

Einrichtungszeug....

So. Kisten ausgeladen. Soweit so gut, aber damit nicht genug. Wir haben sogar schon Möbel am Start *g. Die Einkaufstour dauerte zwar schon etwa 6 Tage und dauert immer noch an :-) Aber die drei wichtigsten Sachen kann ich hier jetzt schonmal vorstellen: Das aufblasbare Bett:
Quietscht nicht und ist sehr bequem. Und geplatzt wegen Überbeanspruchung ist auch noch nix. Auf jeden Fall ist das doch schonmal ein deutlich gepimpterer Start, als damals in München. Da hab ich nämlich die ersten zwei Monate auf dem harten Lattenrost gepennt, da ich die Matratze nicht mehr untergebracht hab ;-)

Der zweitwichtigste Gegenstand in der Wohnung ist natürlich öh der Multimedia-Fernseh-Sonstwas-Computer. Da ich auf Drängen von 99% meines Bekanntenkreises also meine alten 22 Zoll Röhrenmonitore entsorgen musste, blieb mir eigentlich garnichts anderes übrig als einen vernünftigen Beamer zuzulegen, damit man dann etwa mit ca. 4,20 m Bilddiagonale in Full HD Auflösung ordentlich auch ohne Brille noch was lesen kann.... Auf jeden Fall deutlich preiswerter als jeder Pseudo-Minifernseher mit 55 Zoll. Aber da sage doch nochmal jemand auf die Größe kommt es nicht an.... ;-))
Und ja, während "normale" Leute ihre Liebste also mainstreammäßig vor irgendwelchen sinnlosen Blumenbeeten oder alten Kirchen fotografieren, musste die Cathrin also vor der Wand Model stehen.

Dass wir ansonsten noch die Tiefkühlpizza auf dem Boden essen müssen, weil wir noch keine Stühle haben lassen wir dann mal äh unter den öh Tisch fallen....
Unter den Tisch fallen lassen triffts sogar ziemlich gut.... denn sowas haben wir übrigens auch schon seit neustem gekauft. Der Tisch belegt also Platz 3 im Wichtigkeitsranking der Gegenstände. *g Nicht schlecht, oder? :-)
Bis auf weiteres muss noch so ein blöder 5 Euro-Hocker als Sitzplatz ausreichen, aber kein Thema: Stühle sind schon bestellt. Und die sind richtig gepimpt, aber dazu ein andermal mehr.... :-)

Mittwoch, 26. Mai 2010

Wohnung bezogen

Ja wie? So lange hier nix neues? Ehm ja. Der Grund ist ganz einfach: Wir hatten kein Internet *g Internetlosigkeit - Der Fluch des modernen Zivilisationsbürgers. Wir sind nämlich aus dem Bed&Breakfast-Ding wieder ausgezogen und haben dann doch vorzeitig unsere neue tolle Wohnung bezogen. Und ENDLICH konnten wir auch mal das total überladene Auto entleeren. Die Hinterachse hängt jetzt (ohne Witz) schon wieder 5 cm höher ;-))

Wie auch immer.... Das Ausladen war natürlich die übliche Tortur: Kistenschlepen. Zum Glück waren wir zu zweit und konnten die Arbeit fair verteilen. Ein "Freiwilliger" durfte mächtig Kisten schleppen...
...während der andere die mindestens genauso schwere Verantwortung tragen durfte und auf die Politessen aufpassen durfte. (Parken geht hier im Stadtzentrum leider nur im absoluten Halteverbot)
Achso. Jetzt haben wir natürlich Internet, deshalb gehts hier auch "normal" weiter *g Direktanschluss ans Glasfasernetz und 50 Mbit Downstream/ 10 Mbit Upstream. Das reicht mit Sicherheit knapp, um ab und an mal einen Blogeintrag zu verfassen ;-)

Samstag, 22. Mai 2010

Shopping-Alarm

Wenn man erstmal verheiratet ist, dann ist der Spaß im Leben natürlich vollends vorbei. Dann muss man sich mit dem Gedanken anfreunden, dass der Wohnmodus "Räuberhöhle" mit dem Teppichboden als Mülleimer einfach nicht mehr drin ist und dass obendrein auch noch "seriöse" Möbel gekauft werden müssen. Natürlich gibt es zwei Extreme zwischen rosa Rüschenvorhang und "total männlicher" schwarzen Tapete mit Neon-UV-Postern. Diese Gratwanderung sollte also heute geschafft werden.

Zum Glück mussten wir in unserem Auto die meisten meiner alten Studentenmöbel erstmal zu Hause lassen. Denn wie heißt es so schön: Auch ein völlig überladenes Auto schützt vor Shopping nicht. Oder anders formuliert: Neu in Finnland und keine Möbel. Das musste nun als schnell geändert werden. Nachdem die neue Wohnung also zentimetergenau ausgemessen wurde, gings auch direkt los. Nur öh... wohin eigentlich.
Wie heißen hier eigentlich die ganzen Möbelgeschäfte? Ikea, schon klar. Aber was gibts eigentlich so im "Asko", im "Littala Outlet" oder im "kvik"?????? Und Geschäfte wie den "Kodin Ykkönen" habe ich vorher auch noch nie gehört. Da hilft nur eins: Einfach mal hinfahren und alles leerkaufen.

Zum Glück war unser Budget für Möbel und Deko-Zeug hart begrenzt, denn die "Einrichtungspauschale" der ECHA bzw. des Steuerzahlers ist gerade einmal 2 Monatsgehälter. Wie soll man damit denn eine vernünftige Designer-Couch für 120.000 € kaufen?? Am Ende wurde also dieses tolle und verhältnismäßig günstige Ledersofa für 1970 € inkl. aller ausgehandelten Rabatte:
Damit war die Einrichtungspauschale natürlich noch nicht erschöpft, deshalb gab es auch nach so viel Cash-Burn-Shopping trotzdem noch ein 1-Euro-Eis beim Ikea bei 30°C im Schatten...
Wo soll das nur hinführen.... Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein seriöser Küchentisch und ein paar gescheite Stühle und ewig viel Deko-Firlefanz.... Da lasse ich mich auf jeden Fall mal überraschen... :-) Fotos von der eingerichteten Wohnung folgen mit Sicherheit auch irgendwann....

Freitag, 21. Mai 2010

Bed&Breakfast



Jetzt mal ein kleines Kapitel zur Frage "Wo pennen die zwei denn eigentlich?". Diese Frage habe ich auch vor der Ankunft in Helsinki eingehend geprüft. Im Prinzip gibt es auch in Finnland die üblichen Möglichkeiten, die ich eingehend sondiert habe:

-Unter der Brücke? Wäre zwar mit Sicherheit die günstigste Lösung, aber der Cathrin zu schwer vermittelbar gewesen.
-Im Zeltlager? Gut und günstig, und bringt ein echtes Urlaubsfeeling. Leider hätte man mindestens 30 volle Tage buchen müssen und das wäre zu lange gewesen. Außerdem.... in UNSEREM Auto noch ein Zelt mit dazupacken? Wie hätte das denn gehen sollen... ;-)
-Im Hotel? Kostet in Helsinki dummerweise ca. 100 € Nacht und Internet fast überall nochmal extra.... (5 € / h oder so)
-Im Hostel? Muss man die Betten selbst überziehen.... zuviel Act...

Darum haben wir uns für die Bed&Breakfast Lösung entschieden.
Kostet zwar immer noch 70 € / Nacht für 2 Personen, dafür aber mit Internetflatrate und das ist sehr wichtig, allein um diesen Blödsinnsblog hier aufrecht zu erhalten ;-)

Unsere Gasteltern sind Anna&Mikko. Ein junges Pärchen Anfang 30. Sie haben uns natürlich lieben gerne aufgenommen. Nicht weil wir so nett sind, sondern wohl eher weil sie vermutlich ihr nicht gerade geerbtes Häuschen noch ein paar Jahrzehnte abbezahlen müssen.... Auf jeden Fall sind sie garnichtmal so hübsch eingerichtet:
Kackbraunes Sofa und Omaschaukelstuhl mit einem Röhrenfernseher.
Auf jeden Fall haben die Beiden 3 Kinder. Im Schnitt fällt eines davon alle 5 Minuten die Treppe runter und brüllt wie am Spieß. Wenn nicht, dann hat ein anderes der 3 gerade einen Hustenanfall. Das ist aber garnicht so schlimm, denn dann fahren die Eltern schnell zum Arzt und es ist wieder Ruhe im Haus ;-)

Schlafen kann man hier aber auch sonst ohnehin nicht so lange, es wird um halb 5 früh schon hell und erst abends um 1:00 Uhr dunkel. Auf jeden Fall bisher die perfekte ins Bettgeh-Zeit.

Sonnenbrand in Finnland...

Soso, was muss man hier alles mitmachen... :) Da wandert man also in den hohen Norden aus, um dem mobilen Ozonloch zu entgehen... dann sowas.... Sonnenbrand. Dank 30 °C im Schatten. Nachdem wir ja bereits so erfolgreich die Wohnungssuche beenden konnten gings also an den Sandstrand. Ja, echt. Keine Verarsche! In Helsinki gibts einen Sandstrand. Natürlich haben wir immer noch den Supertouristenmodus aktiviert: Das bedeutet: Warnschilder können ohne weiteres ignoriert werden
Koirien ulkoiluttaminen rantaalueella kielletty? Die schwedische Übersetzung weiter unten lässt vermuten das bedeutet sowas wie "Hunde dürfen nicht an den Strand kacken". Zum Glück waren wir gerade vorher bei Mc Donalds auf Klo und durften also passieren. Türsteher am Strand gabs zum Glück ohnehin keinen.... :-)

Unten angekommen habe ich gemerkt, dass ich diesmal natürlich totally underequipped war. Ich hatte also weder Sonnenbrille, Sonnencreme oder Badehose griffbereit, so dass ich unter der harten elektromagnetischen Strahlung der Sonne beinahe gegrillt worden bin.
Als allererstes habe ich dann also versucht ein paar Einheimische zu fotografieren. In Finnland vermutet man da also irgendwelche blonden Mädels, die beim ersten Lichtstrahl in einem gleißenden Rot aufleuchten....
Aber nein, natürlich sind alle Vorurteile über Finnen total falsch, wie ich wieder feststellen musste. Der typische Default-Finne am Strand hat also schwarze Haut und ist vermutlich durch die langen Sommertage ohne Sonnenuntergang perfekt an das heiße Finnland-Klima angepasst:
Auf jeden Fall war es nicht möglich auch nur ansatzweise ein Eis aufzutreiben.... Die Finnen haben das strategische Eisgeschäft am Strand wohl noch nicht als Marktlücke erkannt..... In jedem Fall eine zweite Jobmöglichkeit für mich, sollte es bei der ECHA nicht so gut laufen.... ;-)

Donnerstag, 20. Mai 2010

Wohnungssuche

Wohnungssuche in Helsinki. Ein durchaus nicht ganz unkritisches Thema, wenn man bedenkt, dass ich noch vor nicht mal zwei Jahren wohnsitztechnisch das Altersheim in München mit unzähligen Glühweinparties unsicher gemacht habe.... :-) Bereits im Vorfeld gab es hierzu einiges an Diskussion: "Wie jetzt, ihr wandert nächste Woche nach Helsinki aus und habt noch nichtmal eine Wohnung?????"..... Wie oft durfte ich mir diesen Spruch anhören...."Ist doch garkein Problem.", habe ich immer geantwortet. "Wir haben doch Jaana, unsere persönliche, (von der ECHA bezahlte) Maklerin, die sucht uns schon was schönes".
Und was soll ich sagen... Seriositätsgradtechnisch genau wie erwartet: Die Maklerin war total begeistert, wie top vorbereitet und "typisch deutsch" wir unterwegs sind, indem wir schon 2 Wochen vor Arbeitsbeginn da sind. Die "ganzen unseriösen Griechen und Spanier" haben angeblich erstmal Urlaub gemacht, sind dann einfach so ohne Termin vorbeigekommen und wollten dann sofort eine Wohnung, da sie am nächsten Tag schon arbeiten mussten.

Wie auch immer: In Helsinki gibt es sehr teure Wohnungen und extrem teure Wohnungen. Ich wollte ja beinahe Fragen, ob es denn hier ein lokales Altersheim gibt..... aber dann haben wir uns eben doch alle Wohnungen zeigen lassen.

Appartment Nr. 1:
Ein möbliertes Apparment mit wunderschönem Blick aufs Meer:
Wurde aber abgelehnt, wegen zu hässlicher Möbel, siehe Bild:
Muss man glaube ich nicht weiter diskutieren. :-)

Appartement Nr. 2 war im 4. Stock ohne Fahrstuhl. Geht ja mal garnicht, auch wenns der Cathrin eventuell gefallen hätte. (PS: Bilder machen wäre reine Akku-Verschwendung gewesen).

Appartement Nr. 3 fand dann mit einem "Public Viewing" gegen 50 andere Bewerber statt. Dabei war die Wohnung nichtmal so toll (auch keine Bilder)

Sieger der Appartement suche wurde auf jeden Fall Appartement Nr. 4:
Top Schlafzimmer:

Top Diele mit begehbarem Kleiderschrank für ausreichend Schuhe (für die Cathrin seeehr wichtig, daher auch der glückliche Blick) ;-))

Außerdem eine Klingel mit Kameraüberwachung (wichtig für die finnische GEZ)
Und natürlich einen riesigen Wohn- und Essbereich (sorry folgendes Foto ist doppelt, ich weiß):
64 qm Wohnfläche für läppische 1250 € lauwarm, also ohne Strom/Wasser/Internet. Man wagt es kaum zu glauben, aber: ein echtes Schnäppchen mit 5 min Fußweg zur Arbeit (extrem wichtig). Trotzdem kann da der Default-Münchner nur noch mit den Ohren schlackern ;-))) Der Default-Ossi vom Land ist bei diesen Mietpreisen eh schon längst tot umgefallen. Nicht so der schmerz-erprobte Cash-Burner, zu denen ich mich jetzt wohl zwangsweise auch zählen muss.... ;-)

Achso, fast vergessen: Appartment Nr. 5 gabs auch noch:
Auch toll, mit wahnsinnig schönem Blick aufs Meer und allem drum und dran, eigener Sauna und voll ausgestatteter Küche....
Aber bei den kurzen Sommern in Helsinki war ein toller Balkon eher weniger das Optimierungskriterium... :) Bei der nächsten Versetzung nach Spanien dann vielleicht :-) Achso apropos Spanien... Weils in Helsinki gerade 30 Grad im Schatten hat, haben wir uns erstmal noch ein Eis gegönnt. 1,80 €. und den Sonnenbrand gabs kostenlos dazu. :-)
Sonnenbrand in Finnland.... Aber ich glaube wenn wir die Sonnencreme noch hätten ins Auto packen wollen, wäre die Hinterachse endgültig im Eimer :-)

Ankunft in Helsinki

Nach 30 Stunden auf hoher See hat man natürlich seinen Seefahrer-Skill ohne weitere Anstrengung von Stufe 1 (Leichtmatrose) auf Stufe 10 gelevelt (Echter Seebär). Aus diesem Grund habe ich mit geübtem Auge sofort erkannt: Land in Sicht!. Und das völlig ohne Kontaktlinsen. Denn die Ankunftszeit war 6:30 Uhr in der früh, ganz schön früh für meine Verhältnisse....
Als Seefahrer Stufe 10 habe ich dann ebenfalls sofort gemerkt: Wir sind irgendwo falsch abgebogen. Denn meiner Literaturrecherche zufolge ist es im hohen Norden und in Helsinki angeblich recht kühl und frisch. Dem war aber nicht so. Selbst um 6:30 waren es schon mittelmeermäßige Temperaturen und ich war mit meiner schwarzen Lederjacke und langer Hose völlig overequipped und hab geschwitzt ohne Ende. Nächstes mal komme ich in Badehose... :-) Auf jeden Fall gings auch direkt los, ich habe mir meine "Crew" Cathrin geschnappt und wir haben eine Landerkundungs-Truppe gegründet und sind mit dem Auto losgefahren. Straßenschilder konnten wir natürlich keine lesen, aber nach Helsinki haben wirs trotzdem gefunden..... denn die Zeit war knapp, wir hatten ein Geheimdate mit unserem "Personal Agent", der uns eine Wohnung vermitteln sollte........... vorher aber erstmal Frühstück bei Mc Donalds...... deshalb dazu später mehr. :-)

Fährenüberfahrt nach Helsinki

Nach einer sehr langen Autofahrt in zwei Etappen sind wir schließlich doch heil und ohne Probleme in Travemünde angekommen. Wir haben sogar auf dem Weg ein Polizeiauto überholt und wurden nicht angehalten. Den Mittelfinger haben wir aber vorsichtshalber mal nicht gezeigt, sonst hätte das noch in die Hose gehen können *g Mit so einer Fähre fahren ist auf jeden Fall Nassbirnenkompatibel, es ist alles ausgeschildert und man fährt einfach zum Hafen und folgt dem Lichtzeichen:
Beeilen müssen hätten wir uns übrigens nicht. Wir durften erstmal vorm Einladen noch 30 min vornedran warten, bis die ganzen LKW vom Schiff runtergefahren waren.... danach wars fast so wie ins Parkhaus fahren. :-)
Achso, natürlich. Man darf natürlich nicht vergessen, wir sind ja frisch verheiraten und die Fahrt war sozusagen unsere (von der ECHA bezahlte) Hochzeitskreuzfahrt. Extrem romantisch sozusagen. Deshalb durfte natürlich der Spaß auch nicht zu kurz kommen. Den Maximalen Romantik-Faktor konnten wir natürlich nicht sofort erreichen.... denn zunächst mussten wir feststellen, dass die Fähre überraschenderweise garkein Swimmingpool-Kreuzfahrtschiff war, sondern eine lustige Truckerfähre. Hauptsächlich bestehend aus nordischen bzw. baltischen und russischen alkohol- und drogenabhängigen LKW-Fahrer-Assis und Bierschmugglern...
(wie kann man sein Auto nur so überladen, das gehört verboten:)
Dennoch konnte man an Bord trotzdem noch so einige mehr oder weniger romantische oder sagen wir lieber "blöde" Sachen unternehmen:

Zuallererst kann man im Bordkasino von der Ehefrau seine gesamte "steuerfreie Pauschale für doppelte Haushaltsführung" im Automaten verspielen lassen.....
... und anschließend zurückgewinnen...
Man kann sich aber, (genauso blöde) ordentlich die Eier im Kinderspielparadies quetschen und den (zukünftigen) Anspruch auf das doppelt so hohe EU-Kindergeld damit verschenken...
...oder, (genauso dämlich), mit den fetten Russen-Truckern auf dem Schiff in die Sauna gehen und anschließend mit denen in einem noch hässlicheren Bademantel an der Bar den extrem überteuerten Wodka leersaufen....
....oder sich in die Zeit der Galleerensklaven zurückversetzen und versuchen im Pseudofitnesstudie über Ruderkraft das Schiff anzutreiben.... (Mit Blick aufs Meer).
Oder natürlich die coolste Lösung von allen: Fernsehen (Pro7) in der Kabine gucken und dabei (mitgebrachte und kostenlose) Schwip-Schwap trinken :-)
Unseriöse Dinge, wie über die Reling reiern, bei schwankendem Seegang im stehen pinkeln usw. habe ich logischerweise unterlassen, die romantische Stimmung durfte ja nicht gefährdet werden :-) Statt dessen mussten wir zwangsweise das Schiffsbuffet essen. Es hat zwar schlecht geschmeckt, dafür wars aber teuer :-) Mc Donalds gabs leider keinen. Die Reste auf dem Teller sprechen für sich.
Fazit: Es war zwar superlustig, aber nicht nur wegen der kleinen Minibetten in der engen Kabine lässt sich feststellen, dass so eine Ostseeüberfahrt für die Flitterwochen denkbar ungeeignet ist. :-)

Samstag, 15. Mai 2010

Der Umzug nach Finnland

Wohnungsübergabe in München. Wie immer eine heikle Angelegenheit, denn es musste mal wieder das gesamte Möbel von Cathrin und mir quer durch die Republik gefahren werden. Die ECHA bezahlt ja prinzipiell den Umzug und man hätte einfach so einen LKW mit Packpersonal auf Steuerzahlerkosten bestellen können.... aber das wäre ja zu einfach.
Wer hier auch nur im Ansatz ein "nobles Den-steuerzahler-entlastungs-motiv" vermutet, hat sich natürlich völlig geschnitten; Es liegt einfach nur daran, dass sobald ein "offizieller Umzugswagen" auf ECHA-Kosten bestellt wird, die Pauschale für doppelte Haushaltsführung entfällt (immerhin ca. 36 €/Tag steuerfrei für 6 Monate). Deshalb kommt der Umzugswagen eben erst in äh genau 6 Monaten und wir schlafen bis dahin in Helsinki ohne Möbel auf einem aufblasbaren Bett, während das "normale" Bett bei den Eltern zu Hause im Keller verweilt. Seriosität wird eben mal wieder auf später verschoben. :-) Oder anders formuliert: Lieber den Rücken verrenkt als der ECHA was geschenkt. :-)

Auf jeden Fall ging die Kalkulation über den Platzbedarf im "eigenen" PKW nicht so ganz auf, wir waren in jedem Fall hoffnungslos überladen und es wurden mal wieder sämtliche Pack-Rekorde gebrochen.
Als ehemaliger TÜV Mitarbeiter kann ich sagen: Der mütterliche Peugeot 406 hat die Härtetestprüfung einwandfrei überstanden. 400 km Autobahn mit 90 km/h bei 500kg Übergewicht *g Zum Glück war das Nudelholz schon weggepackt, die Cathrin hätte es sonst bestimmt eingesetzt... wie man hier am Blick erahnen könnte...
....bis ich auf die Idee kam das Marketingkonzept zu ändern und das Auto als "Prinzessin-Mobil mit Krone" getauft habe...... dann war wieder alles gut :-)

Zu Hause angekommen ging das Packen dann natürlich gleich weiter.... Das Knapsack-Problem musste gelöst werden (http://de.wikipedia.org/wiki/Rucksackproblem), bei dem es darum geht in einen begrenzten Cargo Room die sinnvollsten Dinge mitzunehmen: Also alle Gegenstände/Kleider/Töpfe/Computer/Drucker-Sachen, die im ersten halben Jahr ohne den Umzugswagen unbedingt mitmussten.... also öh eigentlich alles. Gesagt getan, das Ergebnis:
Laden bis zum Hinterachsenbruch..... Und bis auf einen Aufsetzer auf irgendeinen Bordstein ging auch alles glatt *g But don't try this at home :-)
Cathrin durfte fahren, der Beifahrer musste nämlich auch noch ordentlich Gepäck auf den Schoß nehmen und bis nach Travemünde waren es noch ca. 800 km.... Aber hey.... "Steuerfreie Pauschale für doppelte Haushaltsführung" sollte echt in Schmerzensgeld umbenannt werden :-)

Dienstag, 11. Mai 2010

Zoobesuch....und wieder Essen....

Hochzeit, Hochzeit. Die Verwandtschaft kann garnicht genug davon bekommen. Nach dem Brunch wurde also Bespaßung Stufe III eingeleitet. Ein Besuch im Münchner Zoo. Die Idee kam öh von mir, weil Hochzeitspaare haben freien Eintritt. Füße-Vertreten zum Hungererholen. Ich dachte mir außerdem dass man unbedingt auch die etwas "entferntere Verwandtschaft" zu diesem freudigen Anlass mit einbinden müsste ;-)
Damit die Verwandtschaft zu diesem Typen hier nicht so unmittelbar erkennbar ist, habe ich seither auch keinen Schnurrbart mehr *g Aber wie auch immer: Die in die ecke-kackende Tiere waren zwar ganz nett... aber Ich habe mich dann doch lieber auf dem lokalen Spielplatz vergnügt. Meine Spezialität... :-)
Das Ding war ganz schön turbo, aber ich hab mir gründlich den Anzug eingesaut..... typisch :-) Immerhin hatte ich den meisten Spaß.

Dann gings auch schon wieder zum Essen, denn die "schicken Schuhe" einiger Zoobesucher waren einfach nicht optimiert für lange Wandertouren.... Und genau deshalb durfte sich jeder nochmal im Hotel frisch machen und dann wieder zum Essen (und ääh Trinken) gehen.
Das Trader's Vics im Bayrischen Hof. Etwas besser als Mc Donalds hab ich mir sagen lassen... In jedem Fall hat sich die Verwandtschaft ordentlich amüsiert und hat ordentlich Cocktails gebechert. Meine Oma dachte zwar, dass ein Mai Tai ein seltsamer Tee ist, hat ihn dann aber doch getrunken.... :-)
Auf jeden Fall wurden wir einigermaßen satt und konnten in Ruhe ins Hotel zum Schlafen rollen..... eine feine Sache.... :-) Und der Finnland-Countdown tickt weiter.... :-) Aber dazu bald mehr *g

Hochzeitsbrunch

Wie das eben so ist.... Wenn extra alle wichtigen Verwandte quer aus Deutschland nach München zur Hochzeit kommen.... dann müssen sie auch ordentlich bespaßt werden. Und natürlich sind Verwandte immer etwas Anspruchsvoller als z.B. der André-Arbeitskreis, der in der Wohnung auf dem Boden pennt. Verwandte brauchen mindestens mal ein Hotel. Auch geben sich Verwandte nicht mit Mc Donalds oder Burger King zufrieden. Deshalb war auch das klassische "Wir gehen mit gefakten Gutscheinen in die 089-bar zum After-Work mit Gratis-Essen" leider nicht drin. Auch wollten die Großeltern nicht so gerne in einen Club, sondern wollten lieber was gemütliches machen. Gemütlich... das heißt dann eben Spazieren gehen im Englischen Garten und Essen bis zum Umfallen.
Böse Zungen haben ja seit jeher behauptet ich würde irgendwann mal im Mc Donalds heiraten.... Dieser Vorschlag wurde aber bereits im Vorfeld mindestens von der Cathrin einstimmig abgelehnt, so dass eben das wunderschöne Haus am See im englischen Garten herhalten musste. Das ist insofern natürlich toll, weil davor ein paar ultraromantische Schwäne auf dem Wasser vornedran rumschwimmen, die mindestens so fotogen sind wie das Brautpaar selbst.
Meinen Biologie-Skill konnte ich auch auf Stufe 2 anheben, indem ich herausgefunden habe, dass die Pflanze hinter mir ein "Rhododendron" ist, der eine wunderbare Kulisse für Brautpaare gibt. Davon gibt es also etwa geschätzte 100+ Fotos. Hab erstmal der Cathrin meine Nase ins Auge gedrückt. Natürlich nur aus versehen. Knutschkollateralschaden in der Fachsprache *g

Natürlich wurde auch diesmal wieder ordentlich gesoffen..... Mineralwasser pur. Aber es sei entschuldigt, denn es war ja gerademal 10:00 Uhr morgens und nach dem vorangegangenen Sektempfang musste das Gruppenfoto ja noch einigermaßen seriös rüberkommen :-)
Und seriositätsmäßig gibt es keine Einschränkung. Sieht ja beinahe aus wie bei einer Diplom-Verleihung oder so. Nur dass ich bis jetzt glücklicherweise immer noch mehr Diplomverleihungen als Hochzeiten hinter mir habe..... und das soll hoffentlich ja auch so bleiben, hihi.