Samstag, 26. Juni 2010

Die FOM...

Das Wochenende.... Wir waren in Oesterreich auf der Hochzeit von Cathrins Cousine eingeladen. Ein wichtiger Termin....Effektiv waren wir dazu eigentlich eher das ganze Wochenende im Flugzeug und im Auto..... Aber wir sind nicht ausschliesslich wegen der Hochzeit geflogen. Denn ich musste Samstag morgens um 8:30 Uhr noch zur FOM....

Wer oder was ist die FOM??? Das ist nicht leicht zu erklaeren...Die FOM ist eines von vielen Projekten aus der Muenchen-Zeit. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Hochschule, fuer die ich immer noch als Student eingeschrieben bin. Die Fachhochschule fuer Oekonomie und Management. Dort kann man sich fuer verhaeltnismaessig wenig Geld und auch noch mit einigen Steuervorteilen verbunden einen (weiteren) Titel kaufen und man soll angeblich auch noch was fuer die Praxis lernen. Wie immer klaffen Anspruch und Wirklichkeit hier weit auseinander.... Aber dazu gleich mehr *g

Ich bin dort also (immer noch) im Studiengang Wirtschaftsrecht eingeschrieben (Master of Laws). Na wenn das mal nicht gepimpt nach Jediritter oder sonstwas klingt.... Ich hatte mir Anfangs natuerlich sehr viel davon versprochen, insbesondere da mich die Wirtschaftsrechtsthematik berufsbedingt stark interessiert. Aber leider musste ich sehr schnell feststellen, dass der versprochene Anspruch nicht im Mindesten dem genuegt was man so von einer Hochschule erwarten kann.

Die Pruefungen sind generell grossteils Multiple-Choice, es gibt Durchfallquoten von in der Regel 0%. Juristische Faelle werden nur ganz ganz grob und meist in Prosa abgehandelt und behandeln groesstenteils Thematiken, die fuer die Praxis voellig ohne Relevanz sind, zum Beispiel die Rechtslage von minderjaehrigen Geschaeftsfuehrern fuer den "Droehner Doener" ;-)

Aber macht nix, hab ich mir gedacht, dann kann ich wenigstens trotz des Helsinki-Umzugs einige Klausuren spontan vorziehen (= Nachklausur aus dem letzten Semester mitschreiben), ohne ueberhaupt das Skript zu haben, ohne den Dozent zu kennen und natuerlich ohne auch nur einmal eine Vorlesung besucht zu haben. Und welch Ueberraschung, es hat dank so toller Multiple-Choice Fragen wie "in der VWL geht man von einem Irrationalen Menschenbild aus, richtig oder falsch?" hat das auch sofort geklappt. Intelligenzanspruch fast Null.

Aber ganz so leicht ist es natuerlich nicht. Denn auch wenn der fachliche Anspruch unter aller Kannone ist, gibt es einige formelle Huerden zu bewaeltigen. So musste ich am 26.05.2010 einen Vortrag halten zum wahnsinnig rechtswissenschaftlichen Thema: "Wissenserwerb durch Kinder". Sehr praxisrelevant.

Bewertet wurde bei diesem gerade mal 10 minuetigen Blabla unter anderem, wie schnell und effektiv man den Beamer ohne Hilfe zum Laufen bringt (da das ja zum Wesen eines Vortrags gehoert) und ob, und wie gut man die Zeit ohne Erinnerung einhalten kann. Bzw. ob man rechtzeitig anfaengt, auch wenn der Dozent einen mit WM-Gespraechen ablenkt.

Ist bei mir natuerlich nicht so gut gelaufen, da ich keine Uhr dabei hatte... Aber bei der naechsten Pruefung hole ich das wieder auf. Bis dahin nenne ich die "Fachhochschule fuer Oekonomie und Management" erstmal um in "Fachniedrigschule fuer Obernassbirnen und Merkzettelschreiber" und fuehle mich dort auch weiterhin gut aufgehoben ;-)





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen